September ’23

Potenzrechnen

Weil viele sich mitfühlend und teilweise besorgt auf meinen letzten Newsletter gemeldet haben, hier eine kleine Fortsetzung davon. Mein Sohn hat die ersten 6 Wochen Gymnasium nun hinter sich. Die gute Nachricht: Er hält im Rennen um das Maturazeugnis den Besenwagen noch immer auf Distanz. Die andere Nachricht: Sein Gymnasiumsbesuch ist längst nicht mehr seine Privatangelegenheit, sondern wurde Familiensache. Meine Frau schaut, dass unsere Sprachnoten ein gewisses Sockelniveau nicht unterschreiten, ich selbst musste die Fächer mit den Zahlen nehmen. Meine Frau macht mir Druck, dass die Rechennoten das Franz und Latein-Niveau nicht unterschreiten mögen. Sockelniveau halt. Ich leg mich also ins Zeug:

Phase 1: Wie rechnete ich das mit den Potenzen damals im Gymi beim Hürlimann? 🤔
Phase 2: Wie erklär ich das, was ich aus dem Hirnkeller gebuddelt habe, dem Sohnemann? 🤔
Phase 3: Warum versteht er meine Erkläriungen nicht? 🤫
Phase 4: Aha, ich hätte es falsch erklärt, bzw. schlicht falsch gerechnet. 😧
Phase 5: Mein Sohn erklärt mir das Potenzrechnen. 😳
Phase 6: Ich versuchs, verzweifle und schmeiss das Buch durch die Wohnung. Katze flieht. 🙀
Phase 7: Ich schreibe zehnmal in Schnürlischrift: Geduld ist die Mutter des Lernerfolgs. 🤪
Phase 8: Mein Sohn tröstet mich: «Das kommt schon, irgendwann», und als ich das nicht annehmen will, schiebt er nach «Weisst du, Potenzrechnen brauchst du eh nicht mehr, in deinem Alter.» 🤦‍♂️